Donnerstag, 9. November 2017

Slow Food an der Piste und Wildschwein in der Currywurst

Rodelhaus Braunlage im Schnee

Vorbemerkung: Diesen Artikel hatte die Autorin (Antje Radcke) für das Internet-Magazin "Meine-Region.de" geschrieben. Nach dem Wechsel des Betreibers der Seite konnte jedoch kein Einvernehmen über die Neugestaltung des Autorenvertrags erzielt werden. In der Folge davon wurden die Artikel dort gelöscht. Damit sie nicht verloren gehen, veröffentlichen wir den Artikel über zwei SlowFood-Restaurants an dieser Stelle.

Der Artikel wurde bereits im Januar 2016 verfasst, da er aber jetzt jahreszeitlich fast passend (nur der Schnee fehlt) und auch sonst noch aktuell ist, präsentieren wir Ihnen die Reportage gern heute - im November 2017. Es gibt jedoch ein wichtiges aktuelles Ereignis, dass wir an dieser Stelle unbedingt nachtragen möchten:

Das Rodelhaus Braunlage wurde kürzlich mit dem Siegel "Typisch Harz" ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch, liebe Judith Bothe!


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Slow Food an der Piste und Wildschwein in der Currywurst


Essengehen im Harz abseits von Riesenschnitzeln und Mega-Windbeuteln: Regional und saisonal genießen in ausgezeichneten Slow Food Restaurants

Autorin: Antje Radcke

Beim Essen bin ich wählerisch. Sehr sogar. Jedenfalls dann, wenn es um Geschmack, Qualität und Herkunft der Zutaten geht. Und seit ich ‒ nach mehr als 30 Jahren Großstadtleben ‒ freiwillig zurück in den Harz gekommen bin, empfinde ich sowas wie “Harzverbundenheit”. Und deshalb stehe ich auf Slow Food.

Slow Food. Dahinter steckt die Idee, das Essen bewusst zu genießen ‒ mit möglichst saisonalen regionalen Zutaten, die unter sauberen und fairen Bedingungen produziert werden. Fleisch aus Massentierhaltung oder Erdbeeren im Winter haben da keine Chance.

Und wer hätte gedacht, dass es in der Harzer Restaurant-Landschaft bereits vier Häuser gibt, deren Küchenphilosophie auf Slow Food beruht und die deshalb im Genussführer ausgezeichnet sind? Ich jedenfalls nicht. Ich hab’s aber schnell rausgefunden und bin sicher, dass es bald noch mehr sein werden. Die Genuss-Tester sind schon ausgeschwärmt.* Und auch ich bin mal wieder ausgeschwärmt. Nicht zum Testen, sondern zum Genießen.

* Heute sind es tatsächlich deutlich mehr! Lesen Sie dazu hier unseren Bericht >>

Lust auf Genuss


Mein erstes Ziel ist das Rodelhaus Braunlage auf dem Wurmberg ‒ erreichbar nur per Seilbahn oder zu Fuß. Ich wähle meine Füße als Verkehrsmittel. Etwas anderes wäre an diesem Tag aber sowieso nicht möglich gewesen, denn die Seilbahn fährt wegen des starken Winds gar nicht. Der Aufstieg beginnt gleich hinter der Seilbahn-Talstation und führt nach 1,6 Kilometern und einer knappen halben Stunde entlang der Rodelpiste, vorbei an der Ruine der Wurmbergschanze, zum Ziel. Herrlich, wenn das Rodelhaus dann plötzlich zwischen den verschneiten Bäumen auftaucht.

Das Rodelhaus ist auf den ersten Blick ein “ganz normales” Ausflugslokal. Der zweite Blick offenbart sich, wenn man in die Speisekarte schaut: “Lust auf Genuss” steht da unübersehbar als Motto über der Karte. Es ist nicht als Frage gemeint. Hier wird die Lust am Genießen vorausgesetzt und - nach dem kleinen Zusatz “inmitten der Natur” - mit einem Ausrufezeichen versehen. Wer nun seinen Blick auf die Speisen lenkt, findet Vertrautes und zugleich Ungewöhnliches. 


Sattelschwein, Höhenvieh und Demeter-Käse


Vertraut klingen die Gerichte wie Currywurst, Strammer Max, Schnitzel Wiener Art, Kartoffelpuffer, Hamburger, Sülze, Fleischkäse oder Bratkartoffeln. Ungewöhnlich sind die Zutaten: In der Sülze befindet sich Fleisch vom “Sattelschwein”, im Hamburger (“Großer Wurmberger”) steckt das “Harzer Rote Höhenvieh” und im Fleischkäse Wildschwein. Im veganen Eintopf oder auf dem ebensolchen Brotfladen gibt sich Gemüse von zwei Bioland-Betrieben die Ehre, die Käseplatte ist bestückt mit Käse in Demeter-Qualität.

Und überall finden wir Hinweise darauf, woher die wichtigsten Zutaten kommen: von namentlich genannten Betrieben aus der Region! Die Rodelhaus-Wirtin Judith Bothe aber hat noch mehr vor. Geplant ist in Kürze eine extra Broschüre auf den Tischen, in denen die Erzeuger-Betriebe aus der Region mit Fotos und Text vorgestellt werden*. Die Gäste können dann also noch genauer erfahren, was da gerade auf ihrem Teller liegt und woher es kommt. Mehr Transparenz geht nicht. 

* Diese "Genussfibel" gibt es mittlerweile längst.

Gut Essen mit gutem Gewissen


Mag sein, dass einige Gäste (die ja meist ein “ganz normales” Ausflugslokal erwarten) anfangs etwas irritiert sind und schnell auf die Preise schauen, ob das besondere Essen in diesem Hause auch in ihr geplantes Budget passt. Der Blick beruhigt. Passt.

Mag auch sein, dass es einigen Gästen völlig egal ist, was da serviert wird. Hauptsache, Pommes und Currywurst. Nun gut, auch diese Spezies kommt hier ja auf ihre Kosten. Vielleicht aber kommen einige von den Einigen ein bisschen ins Nachdenken ‒ und freuen sich dann, dass das leckere Essen auch noch ein gutes Gewissen macht.

Ich gönne mir an jenem Nachmittag eine frisch gebackene Waffel ‒ der Teig mit Eiern, die garantiert nicht aus der Legebatterie sondern von “glücklichen Hühnern” stammen. Köstlich. Macht noch mehr Lust auf Genuss.

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Genießen mitten im Weltkulturerbe


Mein zweiter Ausflug führt mich bei tiefstem Winterwetter über Clausthal-Zellerfeld in die großartige Landschaft des Weltkulturerbes “Oberharzer Wasserregal”, ins Polsterberger Hubhaus. Was einst eine wichtige Funktion innerhalb der Wasserwirtschaft hatte, ist heute eine heimelige Waldgaststätte inmitten eines herrlichen Wandergebiets ‒ mit Teichen, Wiesen, Wald und vielen Wanderwegen drumrum.

Das Polsterberger Hubhaus ist über einen ca. 800 m langen Waldweg auch mit dem PKW direkt zu erreichen. Ich sitze als Beifahrerin im Auto eines mit Harzer Winterwetter eher unvertrauten Großstadtmenschen und mache zaghaft den Vorschlag, das Auto lieber oben am Parkplatz an der B 242 stehen zu lassen und den kurzen Weg zur Gaststätte zu Fuß zurückzulegen. Nix da, wir fahren, der Weg ist doch so schön geräumt. Nun gut.

Der Parkplatz am Hubhaus ist leer. Ist ja auch noch früh und wir sind tatsächlich die ersten Gäste. Der imposante Bollerofen wird gerade angeheizt und ich habe Gelegenheit, den Gastraum und die wunderbare Landschaft da draußen ungestört zu fotografieren. 


Kleine feine Speisekarte


Die Speisekarte im Polsterberger Hubhaus ist angenehm überschaubar ‒ keine seitenlange Auswahl sondern übersichtlich auf den Punkt gebracht, was es hier zu speisen gibt. Was im Übrigen typisch für die SlowFood-Küche ist. Denn wer es ernst meint damit, saisonale, regionale und frisch zubereitete Genüsse auf den Tisch zu bringen, kann logischerweise nicht fünfundfünfzig verschiedene Gerichte anbieten. Kleine Speisenauswahl mit großer Bedeutung also ‒ die noch betont wird durch die Mehrfachnennung der Begriffe “Bioland” oder “hausgemacht”.

Auch hier finden sich das Harzer Rote Höhenvieh und Wildschwein aus Harzer Wäldern auf der Karte. Als ich im Frühjahr einmal einen Teil meiner Familie in das Polsterberger Hubhaus führte, machte sich - bei den Nicht-Vegetariern - Begeisterung breit angesichts der gebratenen Leber vom Höhenvieh mit Thymianäpfeln und hausgemachtem Kartoffelbrei sowie bei der Currywurst vom Wildschwein (die es übrigens auch im Rodelhaus gibt). Aber selbstverständlich kommen auch Vegetarier im Hubhaus auf ihre Kosten. So wie wir heute. Da es ja gerade erst halb zwölf ist, entscheiden wir uns für ein Kürbis-Ingwer-Süppchen. Köstlich wärmend!

Mittlerweile füllt sich das Lokal. Familien mit Kindern, Paare und Grüppchen - alle in Wanderklamotten - lassen sich das frühe Mittagessen schmecken. Angesichts von soviel Wanderlust (der ich normalerweise auch liebend gern nachgehe) ist es mir ein bisschen peinlich, mit dem Auto bis vor die Tür gefahren zu sein. Wenigstens sehe ich rein kleidungsmäßig so aus, als sei auch ich zum Wandern hier. Wir beschließen aber recht schnell, zu bezahlen und unsere Plätze für die echten Wanderer frei zu machen.


Rückfahrt mit Hindernis


Allerdings: So problemlos, wie wir den Waldweg zum Hubhaus hinuntergekommen waren, kommen wir nicht wieder hoch. Denn unter der harmlos scheinenden Schneedecke lauert das Eis ‒ und das Auto des großstadt-erfahrenen Autofahrers verweigert den Gehorsam. Meine Erfahrung mit dem Harzer Winterwetter beschränkt sich, verkehrstechnisch betrachtet, auf Zu-Fuß-gehen und Mit-öffentlichen-Verkehrsmitteln-fahren und kann deshalb hier nicht zur Lösung des Problems beitragen. Auch das Anschieben mit Unterstützung eines hilfsbereiten Pärchens bringt uns nicht weiter. Ich flitze also wieder hinein und beichte das Missgeschick. Die Wirtin Beate Engel fackelt nicht lange, verweist den Fahrer auf den Rücksitz, übernimmt das Steuer und versucht, den Wagen mit Anlauf und interessanten Manövern zum Hochfahren zu bewegen. Als auch das nichts nützt, wendet sie beherzt und ‒ fährt rückwärts hinauf und davon. Ich schaue verdutzt hinterher und sprinte ihnen nach. Unter tausend Dankeschöns und zerknirschtem Gelächter verabschieden wir uns am oberen Parkplatz. Nächstes Mal gehen wir die läppischen 10 Minuten zu Fuß. Denn dass wir wiederkommen, steht fest!


Dienstag, 10. Oktober 2017

Runx-Munx und Quatschgenkuchen


Ein Ausflug in die traditionelle Harzer Küche


Sonntag, 05. November 2017
13.00 Uhr
Heimbergstr. 1, 38685 Langelsheim OT Wolfshagen

Die traditionelle Harzer Küche ist beinahe in Vergessenheit geraten. Dabei bietet uns ein Ausflug in die kulinarische Vergangenheit des Harzes viele schöne Wörter und interessante Gerichte.

Wir bewirten Sie mit Speisen, die fast ganz in Vergessenheit geraten sind ‒ sicher auch, weil wir bestimmte Zutaten wie z.B. Nierenfett nicht mehr mögen. Aber “traditionell” heißt ja nicht, dass man alles so lassen muss wie früher. “Traditionell” heißt für uns, an das Vergangene anzuknüpfen und an heutige Essgewohnheiten anzupassen.

Wir bieten Ihnen mit einem Harzer Mittagsbüfett einen kulinarischen Einblick in Harzer Geschichte ‒ mit typischen Zutaten der traditionellen Harzer Küche, die auch heute noch in unserer Region wachsen oder wieder angebaut, gezüchtet, erzeugt werden. Wir freuen uns auf Sie!

Für das Mittagsbüfett zahlen Sie 15 Euro pro Person (Getränke extra). Wir bitten um Anmeldung bis zum 03.11.2017 unter Telefon 05326 - 4062 oder info@berghotel-wolfshagen.de

Zu diesem Mittagsbüfett gehört auch eine vorgelagerte Veranstaltung, die wir in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule Goslar anbieten. Hier informieren und unterhalten wir die Teilnehmenden über Sitten und Gebräuche, über Hageltuten und Keileken, über kulinarische Eigenheiten der Harzer "Arme-Leute-Küche". Diese Veranstaltung ist aber bereits ausgebucht. Um so mehr freuen wir uns, dass wir zum Mittagsbüfett noch viele weitere Gäste begrüßen können. Und vielleicht bieten wir das Ganze dann im nächsten Jahr noch einmal an. Gute Erfahrungen damit haben wir ja schon im vergangenen April machen dürfen.


Mittwoch, 13. September 2017

Kulinarisches Kino

Weiter geht's mit unserem "Kulinarischen Kino" in Wernigerode.

Der Film unserer Wahl diesmal ist:

Das Wunder von Mals 

Überall auf der Welt sind sie auf dem Vormarsch: Pestizide. Auch das größte Obstanbaugebiet Europas, die italienische Provinz Südtirol, ist da keine Ausnahme. Doch ein Dorf im Vinschgau leistet Widerstand - Mals will als erste Gemeinde überhaupt Pestizide in der Landwirtschaft verbieten. Der österreichische Filmemacher Alexander Schiebel begleitet die widerständige Gemeinde in diesem Kampf seit über drei Jahren. Sein Buch zum Film ist bereits im Oekom-Verlag erschienen; die Endfassung des Films soll im Laufe des Novembers 2017 in die Kinos kommen.

In Wernigerode bieten wir unseren Gästen aber schon jetzt ein abendfüllendes „Preview“:

Mittwoch, 20. September 2017 
ab 19:00 Uhr
Einlass ab 18:30 Uhr
in der „Kemenate“ des Kunst- und Kulturvereins 
Wernigerode, Marktstraße 1 

Anschließend treffen wir uns in der Biothek (Marktstraße 13), um uns mit den Experten Jürgen Hartmann (Verbund Ökohöfe e.V. sowie Demeter Sachsen-Anhalt, Wanzleben) und Christoph Germeier (Agrarwissenschaftler und Mitglied der Landesfachgruppe Landwirtschaft von B90/Die Grünen, Quedlinburg) über Pflanzenschutz in der Landwirtschaft auszutauschen.

Der Platz in der „Kemenate" ist beschränkt. Wir empfehlen daher dringend, Sitzplätze bei Peter Osten (Tel. 01525 3998907, harz@slowfood.de) vorzubestellen. Für die Verkostung in der Biothek erbitten wir eine Kostenbeteiligung von 10,- €.

Freitag, 11. August 2017

Bienentag im Rodelhaus


Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!
Ei, wir tun dir nichts zuleide,
flieg nur aus in Wald und Heide!
Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!

Wer erinnert sich nicht an dieses fröhliche Liedchen aus Kindertagen - oder singt es gar wieder mit den eigenen Kindern/Enkelkindern? Ein hübsches Lied aus unbeschwerten Bienentagen. Doch so ganz selbstverständlich ist das unbeschwerte Leben der Bienchen unter uns heute ja leider nicht mehr.

Umso mehr freuen wir uns, dass wir am kommenden Sonntag Gelegenheit haben werden, diese fleißigen Gesellen einmal näher kennenzulernen - nach dem Motto "Die Menschen schützen, was sie kennen":

Sonntag, 13. August 2017

12.00 und 14.00 Uhr

Rodelhaus Braunlage, Mittelstation

Die Bienen von Imker Enrico Kretschmar waren fleißig… in völlig unbelasteter Natur, mitten im Wald. Durch Herrn Kretschmar gewinnen Sie seltene Einblicke in das Leben der Bienen - und Sie können live beim Schauschleudern jeweils um 12.00 Uhr und um 14.00 Uhr dabei sein. Mit etwas Glück können Sie den frischesten Waldhonig gleich mit nach Hause nehmen….

Wir freuen uns auf Sie!

Donnerstag, 22. Juni 2017

Veranstaltungskalender

Hier finden Sie künftig Termine und Veranstaltungen rund um Slow Food Harz. Für Termindetails klicken Sie einfach auf den gewünschten Termin.

Freitag, 28. April 2017

Runx-Munx und Quatschgenkuchen

Ein kurzweiliger Ausflug in die traditionelle Harzer Küche



Wer kennt Hageltuten, Keileken oder Puttäppel? Schonmal Worschtsupp oder Harzer Knüste probiert? Wie schade, dass die traditionelle Harzer Küche ‒ ebenso wie die wunderbaren plattdeutschen Wörter ‒ beinahe in Vergessenheit geraten sind. 

Wir von Slow Food Harz und der Kreisvolkshochschule Goslar haben uns deshalb zusammen mit 20 sehr interessierten Teilnehmer(inne)n auf einen Ausflug in die kulinarische und sprachliche Vergangenheit des Harzes begeben - bzw. ins Polsterberger Hubhaus.

In der heutigen Zeit, in der wir uns mehr und mehr auf die Schätze unserer Region besinnen und wieder lernen, natürliche Lebensmittel im Laufe der Jahreszeiten zu genießen und wir auch das Selbermachen, -kochen und Einwecken neu entdecken, fanden wir den richtigen Zeitpunkt für “Runx-Munx und Quatschgenkuchen” gekommen. Viele andere fanden das auch, denn über die vorgesehene Höchst-Teilnehmerzahl hinaus mussten noch zahlreiche Harzfreunde und -freundinnen auf der Warteliste ausharren. Und da harren Sie noch heute, denn wir waren tatsächlich restlos ausgebucht. (Wir hoffen, wir sehen uns bei späterer Gelegenheit!)

Antje Radcke von Slow Food Harz erzählte unterhaltsame Geschichten rund um die kulinarischen Sitten und Gebräuche längst vergangener Zeiten, berichtete von Rezepten, die heute in Vergessenheit geraten sind und die zum Teil auch deshalb nicht mehr nachgekocht werden, weil wir bestimmte Geschmacksnoten “verlernt” haben ‒ oder wie steht es mit Ihrer Lust auf Vogelbeermarmelade? Und sie stellte typische Zutaten der traditionellen Harzer Küche vor, die auch heute noch - inzwischen weitgehend unbeachtet - in unserer Region wachsen oder wieder angebaut, gezüchtet, erzeugt werden.

Beate Engel, die Wirtin des Polsterberger Hubhauses und ebenfalls bei Slow Food Harz aktiv, hatte für uns zum krönenden Abschluss der Veranstaltung eine Auswahl kulinarischer Spezialitäten der traditionellen Harzer Küche zum Kosten, Schmecken und Genießen zubereitet. So manche/r Teilnehmer/in hat hier tatsächlich neue Geschmackserlebnisse erfahren, z.B. in Form der süßfruchtigen Brotsuppe (ohne Stücke!), der Frühlingskräutersuppe (mit Köstlichkeiten direkt aus der Natur), dem Ziwwelklump, dem Würzfleisch oder der süßen Kartoffeltorte. Ein Hoch auf die Köchin!

Es war ein sehr anregender Abend, zu dessen Gelingen selbstverständlich auch die engagierten Teilnehmer/innen durch ihr Wissen und ihre Erfahrung beigetragen haben. Herzlichen Dank dafür!



Sonntag, 19. März 2017

Kulinarisches Kino in Weinlaune

Es geht weiter mit dem "Kulinarischen Kino" in Wernigerode!

Unser nächster Film heißt ... nein, das wird eine Überraschung. Was wir aber gern schonmal verraten: Es geht um das Thema Wein ‒ mit anschließender Weinverkostung.

Den Film zeigen wir

am Mittwoch, 5. April 2017 ab 19:00 Uhr
Einlass ab 18:30 Uhr

in der 
„Kemenate“
Kunst- und Kulturverein Wernigerode
Marktstraße 1

anschließend

Weinverkostung mit Imbiss
in der 
Biothek, Markstraße 13

Der Platz in der „Kemenate" ist beschränkt und die Verkostung auf maximal 20 Teilnehmer*innen begrenzt. Wir empfehlen daher dringend, unter der Telefonnummer 01525 3998907 oder p.osten(at)web.de zu reservieren. Kostenbeteiligung für die Verkostung: 20,- €.


Zur Verkostung kommen Weine der Tenuta di Capezzana in Carmignano (Provinz Prato, Toskana). 

Link zum Fotografen >>
Das Weingut gehört zu den "Großen" in Italien. Erstmals urkundlich erwähnt wurde es im Jahre 804 zu Zeiten Karls des Großen. Die geschützten Herkunftsbezeichnungen Carmignano und Barco Reale gehen auf ein Edikt des Cosimo III de' Medici aus dem Jahre 1716 zurück. Seit 1920 ist das Weingut im Besitz der Familie Contini-Bonacossi, die das Gut ab 2012 auf biologischen Anbau (Wein und Olivenöl) umgestellt hat, so dass die (einfacheren) Weine ab Jahrgang 2015 jetzt biozertifiziert sind. Und beim Spitzenwein von Capezzana "Ghiaie della Furba", einem der größten Weine Italiens, stand das Weingut Lafite-Rothschild in Pauillac Pate. Dem Vernehmen nach kauft auch Jamie Oliver in Capezzana Wein und Olivenöl.

Übrigens: Es wird keine “klassische” Wein-Degustation mit trocken Brot und Spucknäpfen sein ‒ vielmehr wollen wir bei verschiedenen kulinarischen Kleinigkeiten gemeinsam herausfinden, welcher Wein wozu passt ‒ ganz im Sinne von Leonardo da Vinci, dessen Großmutter auch aus Carmignano stammt:

“Se voi star sano osserva questa norma / El vin sia temprato, poco e spesso, / non for di pasto, né a stomaco voto" ... (Willst du gesund bleiben, beachte diese Regel / Der Wein sei temperiert, wenig und oft / nicht außerhalb des Essens noch auf leerem Magen ...)

Donnerstag, 23. Februar 2017

Das ABC der regionalen Produkte

Nun endlich ist es soweit: Wir präsentieren Ihnen hier unsere Liste der regionalen Erzeuger im Harz und um den Harz herum. Wir erheben hiermit keinen Anspruch auf Vollständigkeit - schon allein deshalb nicht, weil wir immer wieder neue Entdeckungen machen und die Liste dann ergänzen. Aber es ist doch schon eine beachtliche Zahl an Adressen zusammengekommen - und wir hoffen, dass für Sie, liebe Leser/innen, auch einiges davon in für Sie erreichbarer Nähe liegt.



Wer sich zusätzlich zur Karte auch die Liste mit näheren Informationen als PDF herunterladen möchte, kann dieses hier tun >> 

Mit der folgenden Aufzählung bieten wir Ihnen einen kleinen Vorgeschmack und machen Sie (so hoffen wir) neugierig darauf, den Harz kulinarisch zu erkunden. Und sollten Sie ein Produkt oder gar einen Erzeuger entdecken, das/der Ihrer Meinung nach in unserer Liste fehlt, so freuen wir uns über einen entsprechenden Hinweis.

Das ABC der regionalen Produkte

+++ Aufstriche +++ Bäckerei +++ Bier +++ Eier +++ Fleischwaren +++ Fruchtaufstriche +++ Geflügel +++ Gemüse +++ Getreide +++ Gewürze +++ Honig +++ Käse +++ Kaffee +++ Kartoffeln +++ Konditorei +++ Kräuter +++ Marmeladen +++ Milchprodukte +++ Naturkosmetik +++ Obst +++ Öle +++ Saatgut +++ Säfte +++ Salate +++ Salz +++ Senf +++ Spirituosen +++ Tee +++ Wein +++ Wild +++ Wurstwaren +++ Ziegenprodukte +++