Dienstag, 30. Oktober 2018

ChocolART Wernigerode

Vom 31. Oktober bis 4. November 2018 findet in Wernigerode wieder das Schokoladenfestival namens ChocolART statt. Nun ist das Thema "Schokolade" unter SlowFood-Aspekten "gut, sauber, fair" kein ganz einfaches. Dennoch bzw. gerade deswegen hat Slow Food Harz beschlossen, sich zu beteiligen - um zu zeigen, dass es Alternativen gibt und Schokolade nicht gleich Schokolade ist.

Am Freitag, 2. November ab 18 Uhr - Filmstart 20:00 Uhr - findet unser "Kulinarisches Kino" erstmals in den neueröffneten Volkslichtspielen statt, mit Slow Food Harz als Mitveranstalter! Gezeigt wird "Chocolat - ein Kleiner Biss genügt", der Filmklassiker mit Juillette Binoche. Kulinarisches von der Biothek gibt es dieses Mal vor dem Film. Das Kinoticket gibt es im Vorverkauf (8,50 €) bei den Volkslichtspielen, Tel. 03943 695953 oder online: www.wernigerode-kino.de; der Beitrag für das Essen wird vor Ort bezahlt.


Und es gibt weitere Veranstaltungen, die SlowFoodies interessieren könnten:

Am Donnerstag, 1. November ist "Fair Trade Tag"! 
  • Auf dem Marktplatz tauscht die Fairtrade-Town Initiative kostenfrei Plastiktüten gegen Stofftaschen ein. 
  • In der Remise des Kunst- und Kulturvereins gibt es zwei Veranstaltungen: Um 14:00 Uhr stellt dort der Münchner Chocolatier Madlon - SlowFood-Unterstützer - die "Anti-Stress Praline" vor (außerdem am Samstag 3. November um 11 Uhr). 
  • Ebenfalls in der Remise ab 17:30 Uhr spricht Johannes Schorling von INKOTA zum Thema "Fairer Handel - Eine Alternative zum konventionellen Schokogeschäft?
  • Noch bis zum 4. November präsentiert INKOTA die Ausstellung "Süß & Bitter - Süßer Genuss und bittere Wahrheit über Schokolade" im Bürgerpark Wernigerode, Dornbergsweg 27
  • Während der gesamten Marktzeit gibt es auf dem Marktplatz eine gläserne Konditorei, auf der Bio-Zwetschgen von Dr. Bosse zu Pralinen verarbeitet werden. 
  • Von Donnerstag bis Samstag (1. bis 4. November 2018) hat die Biothek in der Marktstraße 13 leckeres, frisch produziertes Schokoladeneis im Angebot.

Mittwoch, 3. Oktober 2018

Der Harz: Nichts für Suppenkasper


In einer Region, in der die einfache Bevölkerung sich beim Kochen dessen bedienen muss, was Jahreszeiten, Natur und Geldbeutel gerade zu bieten haben, wundert es nicht, dass auch Suppen in allen Variationen zum täglichen Speiseplan gehörten. Denn Suppen (oder Eintöpfe) haben den Vorteil, dass sich darin alles Mögliche zu einem Gericht vereinen lässt. Die bekanntesten Suppen sind sicher Schiebensupp (auch Köhlersuppe) und Runx Munx. Die Schiebensupp war in der ärmlichsten Version eine Wassersuppe mit Rindertalg und hineingebrockten Brotscheiben (Schieben) ‒ je nach Jahreszeit und Verfügbarkeit ergänzt durch Pilze, Bärlauch, Kräuter oder Beeren, an guten Tagen auch mal durch Ei, Kohl, Zwiebeln oder Kartoffeln, ganz selten durch Fleisch. Heutzutage also eigentlich eine wunderbare Vorlage für eine regional und saisonal ausgerichtete Suppe (es muss ja nicht mit Rindertalg sein). Das berühmte Runx Munx hingegen ist ein reichhaltiger Eintopf auf der Grundlage von Kohl, Steckrüben und Schweinebauch ‒ Wurst, Kartoffeln, weiteres Gemüse und Zwiebeln durften das Ganze bereichern. Gewürzt wurde mit heimischen Gewürzen wie Wacholder und Majoran. Das Rezept für eine modern interpretierte Version von Runx Munx gibt es hier >>


Auch süße Suppen standen auf dem Speisezettel. Hatte die Natur reichlich Beeren und Früchte zu bieten, wurden warme Gerichte eben auch aus Beeren und Früchten gekocht. Äpfel, Hagebutten oder Holunder landeten dann gern im Suppentopf ‒ auch aus heutiger Sicht sicher einen kulinarischen Versuch wert.


Es folgen:
  • Der tierische Reichtum des Waldes - ehemals nur für Reiche
  • Der Harz: Ein Paradies für Freunde der deftigen Wurstspezialitäten
  • Eine Erfindung der Neuzeit: Das Blaubeerschmandschnitzel
  • Literaturtipps und passende Buchempfehlungen zum Thema
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